"Religiöse haben mehr Angst als Konfessionsfreie"

Blick Die Evolution mag uns Menschen stetig verändern – doch eines wird nie von uns weichen: die Angst. Vielleicht auch deshalb ist das sogenannte Angstbarometer die älteste Schweizer Umfrage überhaupt. Einer der wichtigsten «Angstauslöser» ist die Kriminalität: So zeigen es die jährlichen Auswertungen des Forschungsinstituts Gfs-Zürich. Die Kriminologin Simone Walser (33) hält fest: Je rechter jemand politisch steht, umso mehr fühlt er oder sie sich von Kriminalität bedroht. Das gilt übrigens auch für andere Bereiche: Die Angst vor Überfremdung, vor Sittenzerfall, vor Job- oder Wohnungsverlust, die Panik, in Geldnöte zu geraten oder Opfer von Terrorismus zu werden, ist bei politisch rechts Stehenden deutlich ausgeprägter als bei Linken. Die fürchten sich besonders vor Atomkatastrophen (die Befragung fand weit vor der Atom-GAU in Japan statt, einen Fukushima-Effekt gibt es also nicht).

Interessant ist zudem der Einfluss der Konfessionszugehörigkeit auf die Kriminalitätsangst. Angehörige von Reli­gionsgemeinschaften sind deutlich ängstlicher als Konfessionslose. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie ihrem Glauben streng folgen oder nur einmal pro Jahr in der Kirche sitzen – sie haben deutlich höhere Angstwerte. Konfes­sionslose fürchten sich generell weniger – am ehestens ängstigen sie sich vor ökologischen Risiken.

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