Imam-Ausbildung in der Schweiz - zu Lasten der theologischen Fakultäten, bitte!

20 Minuten Ende März trifft sich erstmals eine Arbeitsgruppe, in der Imame, Professoren und Vertreter des Bundes vereinigt sind, um sich des Themas anzunehmen. Das bestätigt der Basler Rektor und Leiter der Arbeitsgruppe, Antonio Loprieno, gegenüber 20 Minuten Online. «Es geht darum, eine erste Auslegeordnung zu machen und die verschiedenen Erwartungen zu erfahren.» Bis im Sommer hofft Loprieno zu wissen, in welche Richtung die Arbeiten laufen werden.

Die Muslime in der Schweiz wünschen sich als Imam ein «Multitalent», der ähnliche Funktionen wie ein christlicher Pfarrer übernimmt, hat eine Studie gezeigt (20 Minuten Online berichtete). Als Gemeindeleiter soll der Imam religiöser Spezialist, Seelsorger, Sozialarbeiter, Integrationsfigur und «Brückenbauer» zwischen der muslimischen Gemeinschaft und der Gesamtgesellschaft sein. Er soll Kontakt zu Behörden und anderen Religionsgemeinschaften unterhalten. Er soll die Muslims würdig vertreten und ihnen gesellschaftliche Anerkennung verschaffen. Gleichzeitig soll er das Leben der Muslime in der Schweiz gut kennen, um ihnen einen authentischen Islam, aber auch einen Islam für die Schweiz vermitteln zu können.

http://www.20min.ch/news/schweiz/story/Der-Bund-plant-die-Ausbilung-von-Imamen-13164050

Theologie an Schweizer Hochschulen

Die theologischen Fakultäten in der Schweiz sind massiv überdotiert. Eine allfällige Imamausbildung müsste deshalb über die bestehenden Budgets der theologischen Fakultäten finanziert werden. Mehrkosten für die Steuerzahlenden sind inakzeptabel.

Mehr zum Thema: http://www.frei-denken.ch/de/2010/06/theologie-an-schweizer-hochschulen/