Biel wird zur Stadt der Muslime

"Billiges Wohnen, zahlreiche Moscheen und die Zweisprachigkeit der Stadt locken Zuwanderer an.

Auch der liberale Geist macht Biel für Muslime attraktiv. Während Ostschweizer Schulen das Kopftuch verbieten, spricht man sich im Seeland für das Nebeneinander der Kulturen aus. Medienwirksam zogen jüngst zwei Konvertiten-Familien aus Schaffhausen und dem Rheintal in die Stadt. Aber für Integrationschefin Bettina Bergner ist Biel kein Sonderfall. Die zunehmende Religiosität sei ein globales Phänomen: «Und bei Nicolas Blancho geht es um persönliche Identitätsfindung. Wer konvertiert, muss viermal stärker glauben als die anderen.»

Islamexperten teilen diese Meinung nicht. So meint Susanne Leuenberger, die an der Uni Bern über Schweizer Konvertiten forscht: «Biel hat eine Sonderstellung.» Es gebe Versuche von Muslimen, sich schweizweit zu organisieren. Dafür sei die zweisprachige Stadt prädestiniert. Bereits heute gibt es in der Romandie mehr arabische Moscheen als in der Deutschschweiz. Und dort träume man von einem islamischen Internationalismus: «Die ethnischen Moscheen sind ein Auslaufmodell. Die Zukunft ist ein Islam ohne Kultur», sagt Leuenberger.

In Biel hat diese Zukunft bereits begonnen."

Ganzer Artikel: http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/biel_eine_stadt_und_ihre_muslime_1.7439541.html

Tages-Anzeiger 18.5.2010 http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Familie-zieht-wegen-Kopftuch-nach-Biel-/story/18122699

Weltwoche 28.4.2010 http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2010-17/artikel-2010-18-religion-muslimische-kaefighaltung.html

Bund 20.4.2010 http://www.derbund.ch/bern/Bieler-Konvertiten-gefaehrden-Integration/story/12812914