Theologie an Schweizer Hochschulen

Theologie-Studierende

Schweiz total 1999 2004
Reformierte Theologie 737 665
Katholische Theologie 648 592
Christkatholische Theologie 12 15
Fächerübergreifende Studierende 152 225

Reformierte Fakultäten

Universität Basel - Theologische Fakultät

Bereits während des Basler Konzils bestand seit dem Jahre 1432 eine Konzilsuniversität, deren tragende Säule die theologische Ausbildung war und die als Vorläufer der heutigen Universität Basel angesehen werden kann. Bei der Eröffnung der neugegründeten Universität im Jahre 1460 verzeichnet die Theologische Fakultät die meisten Studierenden.

Etat 2010 9 ord. Professuren Studierende 2008 126

Universität Bern - Theologische Fakultät

1528, unmittelbar nach Einführung der Reformation, rief der Berner Rat die Hohe Schule ins Leben. Anfänglich bestanden zwei Professuren, eine für biblische Sprachen, die 1574 geteilt, und eine für Theologie, die 1686 verdoppelt wurde. 1834 wurde die Universität gegründet. Sie war eine Schöpfung des politischen Liberalismus. Die theologische Fakultät wurde nach politischen Gesichtspunkten umbesetzt. Eine französische Professur wurde geschaffen, und neben Exegese und Dogmatik gewannen die praktische Theologie und die Kirchengeschichte an Bedeutung. 2001 wurden die christkatholisch und die evangelische Fakultät zusammengelegt.

Etat 2010 18 ord. Professuren 2013: 100 Mitarbeiter, rund 100 Studierende

Université de Genève - Faculté de théologie

Le nom officiel de la Faculté est : « Faculté autonome de théologie protestante de l’Université de Genève ». Cet intitulé remonte à 1927. La loi de séparation de l’Église et de l’État de 1907, qui comportait notamment la suppression du budget des cultes, n’eut d’abord aucune incidence sur le statut de la Faculté. Dans les années 1920, des débats s’engagèrent cependant au sein de la classe politique.

Après plusieurs projets (dont l’un qui prévoyait de ne maintenir en théologie que les disciplines philologiques et historiques), on tomba d’accord sur la formule suivante : autonomie de la Faculté (dont le budget est à la charge, partie de l’Université, partie de l’Église) intégrée à l’Université, mais gouvernée par un Conseil de Fondation composé de représentants de l’État, de l’Université et de l’Église nationale protestante de Genève, auquel incombe notamment la nomination des membres du corps enseignant. La « Loi concernant la création d’une Fondation de la Faculté autonome de théologie protestante » est votée le 2 novembre 1927.

Etat 2010 10 ord. Professuren

Université de Lausanne - Faculté de théologie et de sciences des religions

Etat 2010

9 ord. Professuren

  • IRSB | Institut romand des sciences bibliques
  • IRCM | Institut religions, cultures, modernité
  • ISSRC-ORS | Institut de sciences sociales des religions contemporaines - Observatoire des religions en Suisse

Université de Neuchâtel - Faculté de théologie

Neuchâtel offre une formation théologique dès le XVIe siècle, assumée d'abord par les pasteurs de l'Eglise réformée. L'organisation en Faculté et l'insertion dans l'Université se font au cours des XIXe et XXe siècles (cf. histoire de la Faculté). En 2004-2005, la Faculté a vécu une restructuration non seulement en fonction de l'introduction du système de Bologne, mais également par des liens nouveaux établis avec les Facultés de théologie de Genève et Lausanne regroupées dès octobre 2004 sous la forme d'une Fédération.

Etat 2010 4 ord. Professuren

Universität Zürich - Theologische Fakultät

Die Theologische Fakultät geht zurück auf die im 16. Jahrhundert gegründete «Schola Tigurina», eine «Hohe Schule» für die Ausbildung von reformierten Theologen.

Theologisches Seminar: Etat 2010 13 Professuren

Katholische Fakultäten

Theologische Hochschule Chur

Die Theologische Hochschule Chur ging aus dem Studium Theologicum am 1807 gegründeten Priesterseminar St. Luzi hervor und wurde 1968 als kirchliche Hochschule errichtet. 1974 erhielt die THC das Recht zur Erteilung des Lizentiats. 2003 wurde das ihr angeschlossene Pastoralinstitut eröffnet. Im gleichen Jahr wurde die Hochschule durch die römische „Kongregation für das katholi-sche Bildungswesen“ einer Fakultät gleich gestellt („Institutum theologicum ad instar facultatis“) und erhielt das Recht, den akademischen Grad eines Doktors der Theologie zu gewähren. Die akademischen Ausweise der THC werden seit 1976 vom Kanton Graubünden staatlich anerkannt. Finanziell wird die THC von der Stiftung „Priesterseminar St. Luzi“ getragen. Die Geldmittel dieser Stiftung stammen zum grössten Teil aus Baurechtszinsen der Liegenschaft „Schönbühl“ am Rande der Stadt Chur. Seit 2003 bezahlen die kantonalkirchlichen Körperschaften der Bistumskantone und der Kanton Graubünden jedes Jahr einen Beitrag. Dazu kommen das jährliche Seminaropfer im ganzen Bistum, die Studien- und Pensionsgelder der Studierenden und der Gastgruppen sowie freiwillige Spenden und Vergabungen.

Die Hochschule hatte 2007/ 2008 47 eingeschriebene Studenten, zudem zwölf Absolventen des Pastoraljahres des Bistums Chur und circa zehn Gasthörer.

Etat 2010 12 ord. Professuren Studierende ca 50

Universität Fribourg - Theologische Fakultät

Die Gründung der Universität Freiburg i. Uechtland geht auf das Jahr 1889 zurück. Sie steht am Ende langer Bemühungen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Das 1580 gegründete Jesuitenkolleg St. Michael mit seiner zeitweilig europäischen Ausstrahlung ist eine der wichtigsten geistigen Wurzeln der Hochschule. Einen Meilenstein in der Vorgeschichte der Universität bildet die Schaffung einer Rechtsschule im Jahr 1763, die gut hundert Jahre später in den Rang einer selbständigen Fakultät erhoben wurde. Auf Betreiben führender katholischer Intellektueller wurde schließlich eine dem damaligen Stand entsprechende Universität mit vier Fakultäten geschaffen. Nicht zuletzt durch das Engagement des Dominikanerordens erreichte die Universität schon sehr früh einen internationalen Ruf. U.a. gibt es da ein "Institut für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft"

Etat 2010 20 Professuren, davon 6 ordentliche

Studierende 2010 400, davon 150 ausländische Doktoranden

Facoltà di teologia di Lugano

La Facoltà di Teologia di Lugano (di seguito FTL) è stata istituita nel 1993.

Etat 2010 3 ord. Professuren

Universität Luzern - Fakultät für Römisch-katholische Theologie

Bereits im Jahre 1577 wurde in Luzern ein Jesuitenkolleg (Gymnasium) gegründet. 1600 wurde das Gymnasium mit einem philosophisch-theologischem Lehrgang ergänzt. 1773 wurde das Kolleg durch den Kanton Luzern übernommen, aus der kirchlichen Institution wurde eine staatliche. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1920) wurden Gymnasium und Theologische Fakultät getrennt. Diese bekam 1970 die vollen Gradrechte (Promotion und Habilitation in Theologie) und damit universitären Status. 1993 wurde aus dem Philosophischen Institut und den Lehrstühlen für Geschichte und Religionswissenschaft die Geisteswissenschaftliche Fakultät gebildet; es entstand eine universitäre Hochschule mit zwei Fakultäten.

Etat 2010 12 ord. Professuren

Christkatholische Fakultäten

Universität Bern-Christkatholische Fakultät

Etat 2010

2 ord. Professuren

Kosten

Einschätzung der Vollkosten von durchschnittlich CHF 500'000 pro Professorenstelle. Crus: Strategische Planung 050310.pdf

Finanzierung

Die (Voll-)Kosten der Schweizer Hochschulen beliefen sich 2008 auf 6.3 Milliarden CHF; davon 28% für die Grundausbildung, 8% für die vertiefte Ausbildung, 51% für die Forschung, 4% für die Weiterbildung und 8% für Dienstleistungen4. Ihre Finanzierung wird zu 45% durch den Bund gewährleistet (kantonale Universitäten 24%, wovon 13% als Subventionen und 11% über SNF, KTI, EU und Forschungsmandate; ETH 91%, wovon 80% als Globalbudget und 11% über SNF, KTI, EU und Forschungsmandate), zu 39% durch die Kantone (kantonale Universitäten 57%, ETH 0%) und zu 16% durch private Gelder (kantonale Universitäten 19%, ETH 9%). Crus: Strategische Planung 050310.pdf

Die theologischen Fakultäten werden also zu rund 25% vom Bund, zu rund 60% von den Kantonen und zu rund 15% von Privaten bezahlt. Die ordentlichen Professuren werden i.d.R. von der öffentlichen Hand bezahlt. Daneben gibt es auch privat finanzierte Lehrstühle.

Beiträge der Kantone

Kanton Graubünden

Finanziell wird die Theologische Hochschule Chur von der Stiftung „Priesterseminar St. Luzi“ getragen. Die Geldmittel dieser Stiftung stammen zum grössten Teil aus Baurechtszinsen der Liegenschaft „Schönbühl“ am Rande der Stadt Chur. Seit 2003 bezahlen die kantonalkirchlichen Körperschaften der Bistumskantone einen Beitrag. Der Kanton Graubünden zahlt jedes Jahr einen Beitrag von CHF 290'000.- Dazu kommen das jährliche Seminaropfer im ganzen Bistum, die Studien- und Pensionsgelder der Studierenden und der Gastgruppen sowie freiwillige Spenden und Vergabungen.

Beiträge der Kirchen

Kanton LuzernDie katholische Kirche beteiligt sich mit ca CHF 650'000 pro Jahr an den Kosten der Fakultät.

Siehe Antwort auf Interpellation 2006: www.lu.ch/download/kr-geschaefte/1999-2003/i_484_antwort.pdf

Quellen

Studierende an den universitären Hochschulen 2008/09.pdfStrategische Planung für die Entwicklung der universitären Hochschulen 2012-16.pdf
Schlagworte