Freidenker 10/2002.pdf

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(file: @@Freidenker-200210.pdf@@)Positiver Atheismus Goras Schüler Lavanam betont die integrierte Herangehensweise dieses positiven Atheismus: "In wirtschaftlichen, sozialen, politischen, ethischen, philosophischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekten des Lebens steht der Mensch im Vordergrund. Der Atheist ist eine verantwortliche Person, mit einer integrierten Persönlichkeit. Die Freiheit zu denken, die Freiheit zu handeln und die Freiheit zu korrigieren, wenn er/sie etwas falsches getan hat – diese drei Freiheiten steigern die Würde und die Verantwortung des einzelnen Menschen. Das wird Angst und Hass zusammenschrumpfen lassen, das gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit fördern und einen tiefgreifenden Wandel in die menschlichen Beziehungen bringen. Wenn sich auch Menschen durch neue Erfahrungen wandeln, ändern sich die religiösen Strukturen nicht so schnell. Während Menschen dynamisch sind, sind religiöse Strukturen mehr oder weniger statisch. Das führt zu Konflikten. Gesellschaft und gesellschaftliche Strukturen existieren um des Menschen willen, nicht die Menschen der Institutionen wegen. Um die Welt und ihre Phänomene zu erklären und verstehen zu können, entwickelte der Mensch viele Hypothesen und Theorien. Theorien sind Werkzeuge des Begreifens und der Erlangung von Wissen und bilden die Grundlage für soziale, wirtschaftliche und politische Institutionen. Mit den wechselnden Erfahrungen müssen Menschen sich ändern und ihre Institutionen ebenso, um sich der neuen veränderten Situation anzupassen. Hindernisse, die der Entwicklung der Menschheit im Wege stehen, müssen weggeräumt werden. Heutzutage ist die Religion in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt. Sie ist sich sehr wohl bewusst, dass jetzt ihre letzte Chance gekommen ist, ihre Vorherrschaft aufrechtzuerhalten. Daher lassen die religiösen Führer nichts unversucht, um ihre Macht über die Menschen zu festigen. Atheismus ist nicht blosse Verneinung der Existenz eines Gottes oder Religionskritik oder Aufdeckung des Aberglaubens; diese Aktivitäten sind Schocktherapien. In Wirklichkeit zielt Atheismus auf die Errichtung einer neuen Gesellschaft, die auf Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit aufbaut. Atheismus zielt auf eine völlige Ausrottung der Ausbeutung sozialer, wirtschaftlicher und anderer Ungleichheit. Atheismus vernichtet die Barrieren von Kasten, Rassen und Religion sowie aller Ungleichheiten, so dass eine freie Entwicklung des Einzelnen erreicht wird durch Zusammenarbeit, Verständnis und Förderung der menschlichen Werte. Damit berührt Atheismus alle Aspekte des menschlichen Lebens und fördert die humanen Werte und die Menschenwürde. Atheismus wendet die Aufmerksamkeit der Menschen von einem eingebildeten Gott auf die Realität der gesellschaftlichen Situation, auf den Aufbau von Freiheit und Gleichheit. In sozialistischen Ländern wurden Religion und Politik erfolgreich getrennt, wurde Religion zur Privatsache gemacht. Diese Staaten ermöglichten die Propaganda des Atheismus, und dieser wurde sogar in einige sozialistische Verfassungen aufgenommen. In den demokratischen Ländern wurde im Namen von Brauch und Tradition der Säkularismus vielerorts missinterpretiert. Er wurde gleichgesetzt mit Religionen oder Sekten – Säkularismus wurde zur blossen religiösen Tolerierung degradiert. Und das ist völlig falsch. Säkularismus ist nicht gleichzusetzen mit religiösen Sekten und auch nicht "bloss" zu tolerieFortsetzung S. 2 Die indische Post ehrt den Atheisten und Sozialreformer Gora (1902-1975) mit einer Sondermarke – die Freude ist gross im von Gora gegründeten Atheistischen Zentrum in Vijayawada. Gora war überzeugt, dass sich die Gesellschaft von einer konter-religiösen auf eine nach-religiöse Periode zu bewegt. Bei diesem Prozess werde sich der Atheismus als Alternative erweisen. Er propagierte einen positiven Atheismus: "Atheistische Aufklärung lässt in vielen Menschen auf der ganzen Welt das Gefühl erwachsen, dass sie in der Lage sind, selbst ihre Institutionen zu leiten und ihr Lebenssystem selbst zu bestimmen. Die Ausbreitung der atheistischen Lebenseinstellung ist mit der Hoffnung verbunden, dass die Menschheit sich wandelt vom Krieg zum Frieden, von der Sklaverei zur Freiheit, vom Aberglauben zum Sinn für die Wirklichkeit, vom Konflikt zur Zusammenarbeit." (Gora, We become Atheists, S. 128) THEMEN in diesem FREIDENKER Positiver Atheismus 1-2 Taslima Nasrin geehrt 3 Multireligiöse Gesellschaft 4-6 Forum: ABC-Waffen 6 Skandal in Winterthur 6 Erlebt die Wirtschaft eine Ethikkrise? 7 FREIDENKER 10/02 1 Fortsetzung v. S. 1 ren. Eine solche Interpretation unterstützt das Diktat der mächtigen Religionen über andere und verhindert die freie Entfaltung des Atheismus. Denn: Säkularismus bedeutet gleiche Behandlung aller Bürger, ungeachtet ihres Glaubens. Atheisten propagieren Brüderlichkeit zwischen den Menschen. Sie lehnen eine Vaterschaft Gottes und das Gottes-Konzept ab. Liebe, Zuneigung, gleiche Kooperation und Verbreitung des Humanismus sind die Basis des Atheismus. Moral ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit und überhaupt die Gründung der menschlichen Zivilisation. Wenn wir die Armut beseitigen, Gleichheit für alle schaffen, Gewalt und Hass reduzieren und die Welt vor einem atomaren Holocaust bewahren wollen, ist die Verbreitung des Atheismus ein Muss. Atheismus ist weder die blosse Verneinung der Existenz Gottes oder blosse Religionskritik. Atheismus ist mehr als das. Er ist das Symbol des Friedens, des Fortschritts, des Wohlstands, gleichberechtigter Zusammenarbeit und der Marsch der Menschheit weg von der Brutalität. Atheismus hat Bedeutung erlangt weil er den materiellen Wohlstands der Menschen mittels wissenschaftlichen und technischen Fortschritts begünstigt hat. Jetzt muss der Atheismus auch im sozialen und psychologischen Bereich Fortschritte schaffen, um eine positive Alternative zu beiden, der religiösen wie der gegenreligiösen Gesellschaft, zu schaffen. Das ist die Herausforderung an den Atheismus: Atheismus fordert die Menschen auf, menschlicher, selbstbewusster und selbstverantwortlicher zu handeln. Dadurch entwickelt der Atheismus bessere Individuen, und durch ihre Handlungen bauen diese bessere Institutionen auf. Der Atheismus als positive Kraft zielt auf die Veränderung von beiden, Individuen und Institutionen, gleichzeitig. Ich empfehle meinen Mit-Atheisten, sich für die Forderungen und Erwartungen dieser Zeit einzusetzen und den Atheismus als Lebensweise exemplarisch durch ihr Handeln vorzuleben." Ausschnitte aus der Rede von Lavanams, dem Direktor des Atheist Centre von Vijayawada, gehalten am 24. Juni 1983 in Helsinki. Der vollständige deutsche Text ist zu finden auf: Taslima Nasrin geehrt Im Rahmen der Internationalen Konferenz und Mitgliederversammlung des Internationale Bundes der Konfessionslosen und Atheisten IBKA vom 20.22.09.2002 in Speyer wurde zum dritten Mal der Erwin-Fischer-Preis verliehen. Benannt nach dem 1996 verstorbenen gleichnamigen Rechtsanwalt und Bürgerrechtler, wurde der Preis zum dritten Mal verliehen. Die früheren Preisträger sind Ursula und Johannes Neumann sowie Karlheinz Deschner. Die Laudatio auf Taslima Nasrin wurde von Christa Stolle halten, der Geschäftsführerin von Terre des Femmes, Menschenrechte für die Frau. Taslima Nasrin wurde 1962 im früheren Ost-Pakistan, seit 1971 Bangladesh, geboren. Sie studierte Medizin und schloss ihr Studium 1984 als Ärztin ab. Seit 1975 verfasst sie Poesie. Während ihres Studiums gab sie Literaturmagazine heraus. Als Nasrin als Ärztin in öffentlichen Hospitälern arbeitete, begann sie Kolumnen in Tageszeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Sie veröffentlichte einige Bücher mit Poesie, Essays und Romane. In ihrem Herkunftsland Bangladesh ist Taslima Nasrin für Weltanschauungsfreiheit eingetreten. Sie hat die Diskriminierung der hinduistischen Minderheit durch die muslimische Mehrheit kritisiert, sich für die Rechte der Frauen eingesetzt und sich offen zu einer atheistischen Position bekannt. Den Zorn religiöser Fundamentalisten hatte sie mit feministischen und religionskritischen Zeitungskolumnen erregt, dann aber auch mit ihrem Roman "Lajja" (Scham). Das Werk erzählt das Schicksal einer Familie, die der Hindu-Minderheit im überwiegend islamischen Bangladesch angehört. Der streng dokumentarische Text, der in langen Passagen in der Art eines Polizeiberichts über religiös motivierte, gewalttätige Ausschreitungen informiert, gleicht einem "Horrorkabinett des religiösen Wahns, der aus friedlichen Nachbarn Feinde und Hindu-Hasser macht", schrieb die Literaturkritikerin Ursula Escherig. Gegen den Roman "Lajja" wurde wegen "Blasphemie" am 24. September 1993 die Fatwa verhängt, ein Mordaufruf des fundamentalistischen "Rat der Soldaten des Islam", eine Verfolgung, die noch heute besteht. Taslima Nasrin wurde gezwungen Bangladesh zu verlassen. Sie lebt seither im politischen Exil, zunächst in Schweden, den USA und Deutschland, heute in Frankreich. 1998 war Taslima Nasrin für kurze Zeit in ihre Heimat zurückgekehrt, um ihre sterbende Mutter zu besuchen. Gleich nach ihrer Ankunft begannen die Fundamentalisten mit Protesten und verlangten ihre Hinrichtung. Fast jeden Tag waren Tausende auf den Strassen, um gegen das Lebensrecht von Frau Nasrin zu demonstrieren. Unterdessen war eine 1994 wegen ihres Buches "Nirbachito Columns" gegen sie angestrengte Klage wieder aufgenommen worden. Vorgeworfen wurde ihr, die religiösen Gefühle der Menschen zu verletzen. Das Gericht hatte einen Haftbefehl gegen sie erlassen und die Beschlagnahmung ihres Vermögens angedroht. Sie musste sich versteckt halten. Nach dem Tod ihrer Mutter geleiteten Vertreter der englischen, schwedischen und deutschen Botschaft sowie der Europäischen Union Taslima Nasrin sicher zum Flughafen. Taslima Nasrin wurde weltweit mehrfach mit Preisen geehrt. Ihre Bücher wurden in 30 verschiedene Sprachen übersetzt. Deutsch sind u.a. erschienen: Scham. Lajja Roman, 1995 Lied einer traurigen Nacht Frauen zwischen Religion und Emanzipation, 1996 Das Mädchen, das ich war. Autobiographie einer Kindheit, 2000 rc Informationen über das Leben und Werk von Taslima Nasrin und ihre bisher erhaltenen Preise sind auf einer ihr gewidmeten Website nachlesbar: www.taslimanasrin.com www.ibka.org/artikel/miz83/lavanam.html 2 FREIDENKER 10/02 WUF-News Kongress verschoben Der Kongress der Weltunion der Freidenker in Prag (16./17. November) musste infolge der massiven Unwetterschäden abgesagt werden. Die gebuchte Hotels stand bis zur Réception im Wasser. Neuer Termin ist der 15./16. März 2003. Bitte beachten Sie die Ausschreibung auf Seite 7. Zentralvorstand FVS Die FVS bedankt sich bei ihren Freiwilligen Wie bereits angekündigt, lädt die FVS dieses Jahr alle Freiwilligen im Mitgliederdienst zu einem Seminar und Gedankenaustausch ein: Engagiert und menschenfreundlich Tagung für FVS-Freiwillige Eingeladen sind Aktive im Mitgliederdienst der verschiedenen Sektionen, sowie Mitglieder, die neu aktiv werden möchten. 10-16 Uhr Bahnhofbuffet Olten Samstag 16. November 2002 Kosten: Keine, Bahnbillet wird vergütet Filmtipp The Magdalene Sisters An den Filmfestspielen in Venedig ist der Hauptpreis an den Film "The Magdalene Sisters" von Peter Mullan vergeben worden. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und spielt Anfang der 60er Jahre in Irland. Er zeigt das Schicksal von vier Mädchen, die wegen angeblicher Sünden in ein Kloster abgeschoben werden. Die Mädchen lehnen sich gegen die unbezahlte, harte Arbeit in der Abgeschiedenheit auf und rebellieren gegen die gewaltsamen Übergriffe, die sie in dem Kloster erleben. Bei der Preisverleihung sagte der Regisseur: "Der Film ist nicht nur über die katholische Kirche und wie sie junge Frauen in Irland unterdrückt, er ist auch über ihren Glauben, dass sie denkt, das Recht dazu zu haben, Frauen zu unterdrücken. Aber wenn die Mädchen es schaffen, sich im Kopf zu befreien, dann können sie anfangen, sich zu wehren." Der Vatikan hatte den Film im Vorfeld als antiklerikal und als eine "gemeine Provokation" bezeichnet. Mullan bestreitet aber, dass sein Film antiklerikal sei. "Zu sagen, dieser Film sei ein Skandal, ist absurd", sagte er bei einer Pressekonferenz. "Ich habe die Magdalene Sisters nicht erschaffen, sie haben sie erschaffen. Ich wollte nur eine der grössten Ungerechtigkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufdecken." Spiegel online, 9.9.2001 Tagungsprogramm Begrüssung Freiwilligenarbeit im Wandel der Zeit Gesellschaftliche Bedeutung – Wertewandel – Motivation Referent: Stefan Spahr Geschäftsleiter BENEVOL Schweiz 11.00-12.00 Gruppengespräche zu Themen wie "Standards der Freiwilligenarbeit" 12.00-13.30 Mittagessen 13.30-16.00 Kurzreferat und Gruppengespräche zu Themen wie "Anerkennung und Aufwertung von Freiwilligenarbeit", "Sozialausweis", "Gewinnung von neuen Freiwilligen" etc. 10.00 Anmeldefrist: 16. Oktober 2002 Anmeldung via Sektionspräsidien oder direkt ans Zentralsekretariat Freidenkerspende 2002 Ausbildungsplätze für junge Männer schaffen Die FVS-Delegierten empfehlen Ihnen dieses Jahr das Ausbildungsprojekt von Robert Kern in Rio das Ostras (Brasilien). Seit 4 Jahren bringt der ausgewanderte Schweizer in seiner Werkstatt jungen Männern aus armen Familien mit viel Geduld das Schlosserhandwerk bei. Weil in der Region auch Mechaniker eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, soll nun eine zweite Werkstatt für Mechaniker entstehen. Für Fr. 15'000.- kann Robert Kern eine vorgefertigte Hallenstruktur anschaffen und den Ausbau mit den jungen Männern in Angriff nehmen – helfen wir ihm dabei! Spenden, auch kleine Beiträge, werden dankbar entgegengenommen auf dem Spendenkonto: Merci! 90 -197500 - 0 FREIDENKER 10/02 3 Multireligiöse Gesellschaft Die Religionsfreiheit ist seit der Genehmigung und Verkündung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" durch die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 zu einem universalen Recht geworden. Somit darf sich jeder, und das in allen Ländern dieser Erde, zu jedem religiösen Glauben oder auch zum Atheismus bekennen, ohne irgendwelche Nachteile oder Diskriminierungen zu erleiden. In der Ausübung dieses Rechtes ist der Einzelne nur dort Beschränkungen unterworfen, wo die Rechte und Freiheiten anderer beeinträchtigt werden und diese Einschränkungen durch ein öffentliches Interesse gerechtfertigt sind. Die Schweiz gewährt ihren Bewohnern dieses Recht aufgrund ihrer Verfassung (Art. 15, Glaubens- und Gewissensfreiheit). Aber sie bewegt sich mit einer zunehmend leichtsinnigen und verantwortungslosen Haltung einzelnen Glaubensrichtungen gegenüber auf recht dünnem Eis. Nicht dass kleine orthodoxe Gemeinschaften, die ihren Glauben, aus Überzeugung oder Überheblichkeit, sichtbar demonstrieren, uns gross stören würden – wir haben uns an sie gewöhnt und begegnen ihnen mit völliger Gleichgültigkeit. Auch die wenigen Hare-Krishna-Anhänger oder die penetrant die Endzeit verkündenden Heilsbringer beeinträchtigen unser Zusammenleben in keiner spürbaren Form. Zum grossen Problem wird die naive Auffassung, dass alle Gläubige dieser Erde, dank ihrer Religion, ebenso tolerant sind wie die Menschen in der westlichen, aufgeklärten Welt. Zu viele wollen nur das Gute in der Religion des Anderen sehen und verschliessen aus Höflichkeit die Augen vor dem Bösen. Zu viele tabuisieren unangenehme Themen, weil sie befürchten, als intolerant und fremdenfeindlich angesehen zu werden. Anbiederung wirkt peinlich Die Kinder einer Vorschule dürfen plötzlich kein Pausenbrot mit Schinken mehr mitbringen – aus Rücksicht auf die Gefühle andersgläubiger Kinder, und damit das Verhältnis zu ihnen schon ganz früh positiv geprägt wird. Nur, das muslimische Kind weiss schon längst, dank seiner entsprechenden Erziehung, dass es umgeben ist von ungläubigen, schmutziges Schweinefleisch essenden Menschen, und dass es sich vor zu viel und zu engem Kontakt mit ihnen hüten soll…. Die Verantwortlichen einer Schule gestalten einen multireligiösen Begegnungsabend – und fragen sich dann Stichwort recht. Er bestärkt nämlich die Muslime in ihrer Ansicht, dass hier, im dekadenten Westen, nur unwerte Menschen leben… In zwei Luzerner Gemeinden wird seit kurzem muslimischen Kindern in unentgeltlich zur Verfügung gestellten Schulräumen Religionsunterricht erteilt. Dies mit den Argumenten, dass unser Gesetz die Gleichbehandlung der Religionen vorschreibe und dieser Unterricht die Integra- ganz verwundert, weshalb die muslimischen Eltern diesen Anlass frühzeitig wieder verlassen. Sie bemerken nicht, dass die verschiedenen, auf den Fussboden gelegten Heiligen Schriften die Gefühle der Muslime verletzten. Denn diese sind ihrer Religion gegenüber nicht so gelassen und leidenschaftslos eingestellt, wie die Christen. Deshalb sind im halbwegs friedlichen Umgang mit Muslimen nun mal viele Regeln und Verhaltensformen zu beachten. Und eine davon ist, dass der Koran nicht auf den Fussboden gehört, dass er auch in einer Mindesthöhe (über dem Bauch) getragen wird. Dieser in naivem und unwissendem Toleranzdenken kreierte Abend ist also ein Fiasko, respektlos und kontraproduktiv erst tion der Kinder unterstütze. Wenn nun der Islam auch die Werte unserer freien, aufgeklärten Gesellschaft tolerieren und mittragen würde, dürfte eigentlich nicht viel gegen dieses Vorhaben sprechen. Nur, die Realität sieht leider völlig anders aus… Erhalt der kulturell-religiösen Identität Mit dem religiösen Unterricht werden die islamische Identität erhalten und ihre Wertvorstellungen von den Schülern aufgenommen, verinnerlicht und gelebt. Dabei wird auch die Einstellung zum andersgläubigen Umfeld beeinflusst und somit eine weitgehende Integration verhindert. Der Islam betrachtet die heiligen Schriften nicht so selektiv wie andere 4 FREIDENKER 10/02 Religionen. So will beispielsweise das moderne Christentum, dem Zeitgeist angepasst, nicht mehr viel von den biblischen frauen- und judenfeindlichen Versen wissen, hält gleichgeschlechtliche Liebe kaum mehr für Satans Werk – am liebsten würde es sich nur noch auf einzelne, ausgesuchte Teile der neutestamentarischen Bergpredigt stützen. Der Islam aber begleitet den Menschen im Alltag, ist ihm Wegweiser und Hilfe in allen Lebenssituationen. Er bestimmt das Denken und Handeln der Menschen, zeigt die Unterschiede zwischen gut und böse, zwischen wahr und falsch, zwischen rein und unrein, er weiss über alles Bescheid und gibt die einzig richtigen Antworten. Der Islam erhebt, wie die beiden anderen monotheistischen Offenbarungsreligionen, den Anspruch, die einzig wahre, die allein selig machende Religion zu sein: Koran, Sure 40:71. Jene, die nicht an das Buch glauben noch an das, womit Wir Unsere Gesandten geschickt. Bald aber werden sie es erfahren, :72. Wenn die Eisenfesseln um ihre Nacken sein werden, und Ketten. Sie werden gezerrt werden :73. In siedendes Wasser; dann werden sie ins Feuer geworfen werden. :74. Dann wird zu ihnen gesprochen werden: “Wo sind nun jene, die ihr anzubeten pflegtet :75. Statt Allah?”. Das erinnert doch stark an den mittelalterlichen Geist des Christentums, als Heiden, Juden und Ungläubige "dem ewigen Feuer verfallen, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist", wenn sie sich nicht der heiligen römischen Kirche anschliessen. Alle Antworten gegeben In Koranschulen lernen die Kinder alle Suren des Korans, und als besondere Ehre gilt es, so viele wie möglich auswendig rezitieren zu können. Sure 4:16. Und wenn welche von euren Frauen Unziemliches begehen, dann ruft vier von euch als Zeugen gegen sie auf; bezeugen sie es, dann schliesset sie in die Häuser ein, bis der Tod sie ereilt oder Allah ihnen einen Ausweg eröffnet. :17. Und wenn zwei Männer unter euch solches begehen, dann bestrafet sie beide. Wenn sie dann bereuen und sich bessern, so lasst sie für sich; wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig. Sure 4:168. Die aber ungläubig sind und abwendig machen von Allahs Weg, die sind fürwahr weit in die Irre gegangen. :169. Die ungläubig sind und Unrecht verübt haben, ihnen wird Allah nicht vergeben noch sie des Weges leiten, :170. Es sei denn des Weges zur Hölle, darinnen sie lange, lange bleiben sollen. Und das ist Allah ein Leichtes. Jene, die sich vom wahren Glauben abwenden, wissen wohl, was sie erwartet…. Sure 5:39. Der Dieb und die Diebin – schneidet ihnen die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie begangen, und als abschreckende Strafe von Allah. Und Allah ist allmächtig, allweise. :40. Wer aber nach seiner Sünde bereut und sich bessert, gewiss, ihm wird sich Allah gnädig zukehren, denn Allah ist allvergebend, barmherzig. Eigentlich ist damit klar, dass reuemütige Ersttäter ihre Hände behalten dürften…. Der Islam fordert von den Gläubigen einen unkritischen, unbedingten Gehorsam. Und sein intoleranter Alleingeltungsanspruch verhindert jede gesellschaftliche Integration. Wenn wir für Muslime überhaupt eine akzeptable Gemeinschaft sein wollen, müssten wir unsere freie, aufgeklärte Denk- und Verhaltensweise und unsere oft hedonistische Lebensart ändern. Nun, es wird kaum so weit kommen, wie es Oriana Fallaci in ihrem neuesten, in Italien in Millionenauflage erschienenen Buch "Die Wut und der Stolz" etwas provokativ prophezeit: "… anstelle der Miniröcke tragen wir den Tschador oder vielmehr die Burka, anstelle eines Cognacs trinken wir Kamelmilch…". Die Grundlagen des Islam Wo der Koran keine direkte Antwort zu geben vermag, werden die Hadithen zu Hilfe genommen. Diese Überlieferungen Mohammeds sollen seine persönlichen Ansichten über die alltäglichen Dinge und auch seine Auslegungen des Korantextes wiedergeben. Obwohl sie erst Jahrhunderte nach Mohammeds Tod entstanden sind, und nicht selten im Widerspruch zum Koran stehen, werden sie oft auch als Herzstück des islamischen Glaubens bezeichnet. Es sind Interpretationen, die von islamischen Gelehrten, unter Berücksichtigung des damaligen gesellschaftlichkulturellen Umfeldes niedergeschrie- Die Frage bleibt hier offen, ob die Barmherzigkeit nur den Männern zukommt…. ben wurden. Und diese Grundlagen, der Koran und die Hadithen, regeln als Scharia alle Lebensbereiche des Muslims, sie sind die wahren Wegweiser, die den Menschen zu Gott führen können. Heute wird in immer mehr islamischen Ländern versucht, die Scharia zur Grundlage der staatlichen Gesetzgebung zu machen. Und wenn dort die Scharia wieder mehr Einfluss gewinnen soll, dann offensichtlich nur deshalb, um die Frauen wieder vermehrt kontrollieren und unterdrükken zu können (Steinigung, Beschneidung, Verhüllung, Scheidung, Schlagen für Ungehorsam, usw.). Die Beschneidung der Frau, ein beibehaltener vorislamischer Brauch, soll das Lustempfinden einschränken und ist, gemäss der Hadithen, für die Frau eine Ehre!! Obwohl diese barbarische Verstümmelung in einigen islamischen Ländern offiziell (was immer das auch heissen mag!) verboten ist, wird sie vielerorts und zunehmend auch in unseren westlichen Einwanderungsländern ausgeführt. Dank der Scharia dürfen auch die Konvertiten, die vom Glauben abgefallenen, wieder brutaler verfolgt und bestraft werden. Und die Muslime selbst können mit ihr auch wirksamer vor der Unmoral der westlichen Welt geschützt werden. Selbstverständlich ist ein freies multireligiöses Zusammenleben in einem Staat mit dieser islamischen Rechtssprechung, der auch Anders- oder Nichtgläubige unterworfen sind, unmöglich. Und die so widerlich und salbungsvoll grinsenden Despoten werden nicht müde, zu erklären, das Gesetz helfe dem Menschen, die geistige Reinheit und Vollkommenheit zu erlangen, seine Regeln und Prinzipien seien für den geistigen Fortschritt des Menschen geschaffen. Für den gläubigen Muslim ist die Scharia heilig und unantastbar, jede Kritik an ihr bedeutet für ihn einen Angriff auf den Islam. Fundamentalistische Muslime brauchen und wollen den Dialog der Religionen nicht, denn bei einem Dialog, bei einer Diskussion werden ja Religionen verglichen, kritisiert und vielleicht einzelne Aussagen in Frage gestellt. So lange ein fairer, sachlicher Dialog nicht möglich ist, wird auch ein friedliches und harmonisches Zusammenleben Forts. S. 6 ein blosser Traum bleiben. FREIDENKER 10/02 5 Forum ABC-Waffen ABC-Waffeneinsatz durch die US-Army und/oder jene unsägliche CIA hat eine lange Tradition. Im bundesdeutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel (Nr. 32, vom 5. 8. 2002), schreibt ein Marco Evers auf S. 159 unter der Schlagzeile "Mobilmachung im Labor": "'So wie die Physik die Waffen des 20. Jahrhunderts beherrschte', sagt ein Berater von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, 'wird die Biologie die Waffen des 21. Jahrhunderts dominieren.'" Das "B" im teuflischen Kürzel "ABC" wird also jenseits des Atlantiks genauso ernst genommen wie seinerzeit das nukleare Manhattan-Projekt. Es ist in diesem Sinn auch logisch, dass Molekularbiologen im Zusammenhang mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms von einem "Manhattan-Projekt" der Biologie sprechen. Die Missbildungen als Folge der Entlaubungsmittel, welche von der USAir-Force in Vietnam versprüht wurden, haben die Weltöffentlichkeit vor Fortsetzung von Seite 5 aus den Sektionen Skandal in Winterthur Die Winterthurer Freidenker waren geschockt: Im Internet kursiert seit Juli 2002 ein Bild ihres Präsidenten Jürg Caspar im Bischofsgewand. Jürg – ein Abtrünniger? Die FVS von Opus Dei unterwandert? Verunglimpfung der FVS mittels schamloser Bildfälschung? Das Rätsel löste sich bald. Der ZVPräsident hat die Rolle des Bischofs von Konstanz im Winterthurer Freilichtspiel "Fridebüüte" übernommen, weshalb er auf seine alten Freidenkertage tatsächlich noch das Ave Maria beten lernte – laut und deutlich, versteht sich... Dass ausgerechnet ein Atheist diese Rolle zugesprochen bekam, ist eine Pointe, die wir den LeserInnen des FREIDENKERs nicht vorenthalten wollen. Das Stück übrigens war ein Grosserfolg, sämtliche Vorstellungen waren im Nu ausverkauft. Es erzählt die Geschichte, wie dank dem beherztem Einsatz der Winterthurer Frauen der Krieg mit den anrückenden Habsburgern vermieden werden konnte. rc www.freilichtspiel.ch Das Ende des religiösen Fundamentalismus Alle drei Offenbarungsreligionen (Judentum, Christentum und Islam) stammen aus einer Welt, die den aufgeklärten und freien Menschen in dieser modernen, hochentwickelten Zeit nicht mehr ansprechen kann. Zu viele Lebensbereiche haben sich von der Religion gelöst, sind autonom geworden. Und strenggläubige Menschen müssten doch heute, unter den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen, pausenlos gegen die religiösen Gesetze verstossen. Der fundamentalistische (und auch politische) Islam wird nach meiner Ansicht aber scheitern, er wird sich in einem letzten, grossen Rückzugsgefecht selbst zerstören, da er keine wirklichen Lösungen anbieten kann und die Menschen langfristig eher ins Elend führt. Die Menschen werden erkennen, dass die Welt des aufgeklärten Liberalismus und der individuellen Freiheiten ihnen viele, gute und wertvolle Lebensmöglichkeiten bietet. Zu Bedauern ist nur, dass bis dahin noch viel, zu viel Blut fliessen wird. Vielleicht wird sich der Islam danach dreissig Jahren in Schrecken versetzt. Vietnam ging zwar den Amis trotzdem verloren. Die Vietnamesen stimmten mit ihren Füssen und Wühlhänden anders ab, dead or alive, für ihre nationale Befreiungsfront unter der Führung von Ho Chi Minh. Die Amis stekken allerdings immer noch in ihrem globalen Krieg, wobei allerdings die Sprühpiloten jetzt schon einen Sprung näher agieren, und der Krieg über einen "war on drugs" zu einem "war on terrorists" geworden ist: Beispielsweise in Kolumbien, und dem Wissen der Zeit entsprechend nicht mehr mit 2,4,5Trichlorphenol, dioxinverseucht, sondern jetzt sauber: Man will dort in jenen ländlichen Regionen, welche in der Hand der kommunistisch geführten Guerilla sind, die "Abstimmungen mit den Füssen" für Amerika dadurch bewirken, dass das feindliche Grün mit "Glyphosat" vernichtet wird. Glyphosat: Chemisch "N-Phosphonomethylglycin", tödlich für alles Grünzeug, unschädlich für diejenigen Menschen, die sich zur freien Welt bekennen, unbedenklich, biologisch restlos abbaubar... Man kriegt das hierzulande auch für den heimischen Steingarten, z.B. von Monsanto, gebrauchsfertig in jeder Landi. Wie Reta Caspar in der August-Nummer 2002 unseres FREIDENKERs in einem ähnlichen, anderen Zusammenhang formuliert hat: "Das ist nicht schizophren, sondern logisch – tödlich logisch!" Das ist US-amerikanische Kriegslogik. Wenden wir uns dem aktuellen Anthrax-Problem zu: Es klang wie eine abenteuerliche Verschwörungstheorie, was die international anerkannte USMikrobiologin Barbara Hatch Rosenberg vor einem halben Jahr ins Internet stellte: Der Anthrax-Terrorist, der im letzten Herbst in den USA vier Briefe mit fein zerstäubten Milzbrand-Erregern verschickt und damit fünf Menschen getötet hat, heisst Steven Hatfill und arbeitete für die CIA bzw. die verändern und die freiheitlichen Strömungen werden ihm ein ganz neues Gesicht geben – wie die heute noch kleine muslimische Minderheit der Aleviten, die keine Pflichtgebete kennen, die Scharia ablehnen und aktiv die Integration in die säkulare, demokrati- "Scientific Applications International Corporation", ein Auftragsunternehmen des Pentagon. Hatfill hat zwar keinen Zugang zu den Labors in Fort Detrick mehr (sein Rausschmiss wurde nicht begründet), arbeitet auch nicht mehr für die "SAI Corporation", wurde aber auch nicht verhaftet und hat auch seinen Pass als US-Amerikaner nicht abgeben müssen. Derzeit sei er irgendwo in Zentralasien unterwegs, unauffindbar, aber "immer sehr kooperativ mit den FBI-Ermittlungsbehörden", und in unbekanntem Auftrag, möglicherweise als informeller Mitarbeiter der CIA... Andreas Hänni, Belp sche westliche Gesellschaft anstreben. Und dann, aber erst dann können wir von einer multireligiösen Gemeinschaft sprechen, dann, wenn das friedliche Neben- und Miteinander zu ihrem obersten Ziel erklärt wird. Bruno Stutz, Embrach 6 FREIDENKER 10/02 Freidenker-Vereinigung Zürich Die Vertretung der Interessen Konfessionsloser in den Sektionen Basel (Union) Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restaurant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr Bern Samstag, 12. Oktober 12 Uhr Zmittag im Freidenkerhaus Apéro, Appenzeller Chäshörnli mit Siedwurst, Dessert "Surprise", Kaffee+. Fr. 15.-/Person inkl. Getränke Anmeldung bis 10. Oktober mittags unter Tel. 031 372 56 03 Sonntag, 27. Oktober 11 Uhr Klaviermatinée mit Patrizio Mazzola (FVS-Mitglied) Konservatorium, Kramgasse 36, Bern Voranzeige Öffentlicher Vortrag Erlebt die Wirtschaft eine Ethikkrise? Referent: Dr. Klaus Peter Rippe Samstag, 2. November 2002, 14.30 Uhr Restaurant Schweighof, Schweighofstr. 232, 8045 Zürich Eintritt frei Leseprobe Moralisch – unmoralisch? Die Berufung auf die ethischen Werte ist sehr leicht, für Gläubige und Ungläubige. Aber sobald es um konkretes Entscheiden und Handeln geht, wird die Sache schwieriger. Ob Ehescheidung, Ge-schlechtsmoral, Geburtenkontrolle, Todesstrafe, Pazifismus, Asylgewährung., Drogenliberalisierung, Atomenergie oder Steuergerechtigkeit (...), ob linke oder rechte, grüne oder nicht-grüne Politik, ob Kollaboration oder Widerstand in Diktaturen, ob Apartheid oder Anti-Apartheid, ob Guerilla-Unterstützung oder -Bekämpfung, ob ja oder nein zur Sterbehilfe, ob nur passive oder auch aktive – in diesen und vielen andern Fragen gehen die Meinungen auch unter überzeugten Christen weit auseinander. Fast immer finden sich sowohl Gläubige als Ungläubige in gleichen Pro- oder Kontra-Lager. Daraus wird ersichtlich, dass der Versuch, Moral auf Religion zu gründen, nicht wirksamer ist, nicht mehr Klarheit schafft, als das vernunftbegründete Streben nach ethischen Verhalten. Entscheidend ist nicht, welche dieser beiden Motivationen sich der Mensch zu eigen macht, sondern wie nachhaltig sie ihm eingeprägt wurde, in welchem Masse er sie "verinnerlicht", so dass das Gewissen kräftig "klingelt", wenn Gefahr droht. Leseprobe aus Peter Fürer Was die Kirchen verheimlich(¦)en ISBN 3-9520389-0-3, 189 Seiten bestellen bei: Agnos-Stiftung Postfach, CH-8135 Langnau a.A. oder per E-Mail: pfuerer@agnos.ch Fr. 24.- inklusive Versandkosten Dr. Klaus Peter Rippe hat in Göttingen Philosophie, Geschichte und Völkerkunde studiert. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Fragen der Angewandten Ethik und der politischen Philosophie. Als Oberassistent des EthikZentrums der Universität Zürich hat er drei Jahre ein Nachdiplomstudienprogramm für Angewandte Ethik geleitet. Er ist Mitglied der Eidgenössischen Ethikkommission für Gentechnik im ausserhumanen Bereich, der Ethikkommission für Tierversuche der Schweizer Akademien für Medizin und Naturwissenschaft, der Ethikkommission von Exit sowie der kantonalen Tierversuchskommission in Zürich und der Ethikkommission Chirurgie/Pathologie/Anästhesiologie am Unispital Zürich. Derzeit ist er Geschäftsführer der Beratungsfirma "ethik im diskurs" in Zürich. kpr Sonntag, 8. Dezember 2002 Jahresfeier bitte Termin reservieren Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat 20 U hr, Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen St. Gallen Mittwoch, 2. Oktober ab 10 Uhr Freie Zusammenkunft im Restaurant "Dufour", St. Gallen Winterthur Mittwoch, 2. Oktober 19.30 Uhr Mittwochstamm im Hilfdi-Club, Technikumstrasse 90 Donnerstag, 17. Oktober 19.30 Uhr Kegelabend im Zentrum Töss Literaturherbst 13. Sept - 14. Dez. 2002 Casinotheater Winterthur Informationen in der Tagespresse oder auf dem Sekretariat der Winterthurer Freidenker Zürich Dienstag, 8. Oktober 14.30 Uhr Freie Zusammenkunft Thema: Aufklärung Referent: Bruno Dobler Restaurant Schweighof Schweighofstr. 232, 8045 Zürich Samstag, 2. November 14.30 Uhr Öffentlicher Vortrag Erlebt die Wirtschaft eine Ethikkrise? siehe Inserat FREIDENKER 10/02 Weltunion der Freidenker Kongress verschoben Der Kongress der WUF in Prag (16./17. November) musste infolge der Unwetterschäden verschoben werden. Irrationalismus und Fundamentalismus – Bedrohung von Frieden, Demokratie und Laizität NEU: 15./16. März 2003 Dieses Datum ist wohl geeigneter, die schöne Stadt Prag zu besuchen – kommen dann wohl auch einige Schweizer Freidenker mit? Anmeldungen bitte direkt an Jean Kaech, Tel. 031 372 56 03 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union TrauerFeiern Basel (Vereinigung) 061 42112 80 Basel (Union) 061 321 39 30 oder 061 601 03 23 Bern 034 402 45 27 oder 031 372 56 03 Grenchen 076 53 99 301 oder 032 645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041 420 45 60 oder 041 440 76 36 Schaffhausen 052 337 22 66 St. Gallen 052 337 22 66 Vaud Waadt 026 660 46 78 ou 022 361 37 12 Winterthur und Thurgau 052 337 22 66 Zürich Natel 079 646 20 64 Falls unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen ist: Zentralsekretariat FVS 032 641 26 24 oder 052 337 22 66 Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Basel und Umgebung Postfach 302, 4012 Basel *auch Fax Präsidentin: Y. Andrek 061 401 35 19* Vizepräsidentin: B. Bisig 061 321 31 48* Kassier: R. Wenger Tel. 061 692 86 27 Fax 061 692 86 28 Mitgliederdienst: R. Frey 061 421 12 80 Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: G. Rudolf 061 601 03 43 Infos: 061 321 39 30, 061 601 03 23 Mitgliederdienst: 061 321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 Ortsgruppe Bern Postfach 554, 3550 Langnau Präsident: D. Aellig 034 402 45 27 Mitgliederdienst: J. Kaech 031 372 56 03 Libre Pensée de Genève 27 ch. des quoattes, 1285 Avusy Président:J.P. Bouquet 022 756 40 49 tél. et fax Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Präsident: P. Hess 032 645 38 48 oder 076 376 38 48 Mitgliederdienst: L. Höneisen 076 53 99 301 Sektion Luzern-Innerschweiz Postfach 2908, 6002 Luzern Präsident: E. Ochsner 041 440 76 36 FVS Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: W. Zollinger 062 293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen Präsident: M. Bollinger 052 685 13 62 Regionalgruppe St. Gallen Haldenweg 37, 9100 Herisau Präsidentin: S. Breitler 071 351 29 81 Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Président: J.P Ravay 022 361 94 00 Secrétariat: 026 660 46 78 Winterthurer Freidenker Postfach 1010, 8400 Winterthur Präsident: J.L. Caspar 052 337 22 66 Sekretariat: D. Dünki 052 222 98 94 Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident: W. Strebel 055 414 23 63 Natel 079 646 20 64 Mitgliederdienst: M. Dobler 01 341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: 01 251 80 66 FVS Zentralsekretariat Zentrakasse Mitglieder melden ihre Adressänderungen bitte an die Sektionen. Zuschriften an den Vorstand, Adressänderungen Nichtmitglieder, Auskünfte, Materialbestellungen an: Zentralsekretariat FVS Postfach 217 CH-2545 Selzach Tel. 032 641 26 24 Fax 032 641 26 25 Internet: www.freidenker.ch Postkonto: 84-4452-6 Adressänderungen an: Postfach 217 CH-2545 Selzach Impressum Redaktion Reta Caspar Rainweg 9 031 911 00 39 3052 Zollikofen e-mail: reta.caspar@swissonline.ch Redaktionsschluss 15. des Vormonats Jahresabonnement Schweiz: Fr. 25.– inkl. Porto Ausland: Fr. 30.– inkl. Porto (B-Post) Probeabonnement: 3 Monate gratis Druck und Spedition Basler Druck+Verlag AG, bdv Postfach, 4010 Basel ISSN 0256-8993, Ausgabe 10/2002 Namentlich gekennzeichnete Beiträge können, aber müssen nicht mit der Ansicht der Redaktion übereinstimmen. 2545 Selzach AZB