Grossveranstaltung: Balance zwischen Relativismus und Fundamentalismus

In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Markus Huppenbauer der Frage nach, wie es in unserer Gesellschaft um die Moral steht.

Gibt es überhaupt noch gemeinsame Werte? Was bedeutet es für unsere Ethik, wenn wir doch von einer Vielfalt der moralischen Normen und Werte ausgehen müssen? Markus Huppenbauer vertritt die These, dass eine konsensfähige Ethik heute möglich ist und fragt, wie wir mit Meinungsunterschieden umgehen sollen. Zudem wird er die Frage aufnehmen, wie Fundamentalismus vermieden werden kann und welche Bedeutung der Religion in Fragen der Moral zukommt.

Markus Huppenbauer hat in Zürich Philosophie und Theologie studiert. Seit 2006 ist er Titularprofessor für Ethik an der Theologischen Fakultät in Zürich und heute zudem Direktor des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Zürich. Neben vielen anderen Aktivitäten ist er auch Sprecher der Jury Swiss Ethics Award. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Unternehmensethik, das Verhältnis von Religion und Wirtschaft sowie Fragen ethischer Lebensführung.

Es mag auf den ersten Blick erstaunen, dass die Freidenker-Vereinigung, welche die Interessen der nichtreligiösen Bevölkerung vertritt, einen Theologen für dieses Referat eingeladen hat. Dies hat in erster Linie damit zu tun, dass Herr Huppenbauer ein ausgewiesener Ethik-Fachmann ist und zudem eine offene Gesprächskultur pflegt. Somit war es weder für die Freidenker ein Problem, ihn für diese Veranstaltung anzufragen, noch war es für Herrn Huppenbauer ein Problem, an einer von den Freidenkern organisierten Veranstaltung mitzuwirken. Denn es geht an diesem Abend um moralische Werte, von denen zweifellos viele von beiden Seiten geteilt werden, aber teilweise unterschiedlich begründet werden. So darf man jetzt schon auf eine spannende Diskussion nach dem Vortrag gespannt sein.