"Freiheit wir einem nicht gegeben. Man muss sie nehmen" - Ausschreibung des Kunstpreises "Der freche Mario"

Die Organisatoren des Kunstpreises „Der Freche Mario“ verstehen es als ihre Aufgabe, sich dafür einzusetzen, dass Meinungs-, Presse-, Kunst- und Religionsfreiheit keine hohlen Floskeln sind, sondern hoch geachtet und verteidigt werden. Schließlich sind sie mühsam genug – insbesondere auch gegen die Vertreter der monotheistischen Religionen – durchgesetzt worden.

Ins Leben gerufen wurde dieser Kunstpreis 2008 vom damaligen Vorsitzenden des bfg München, Wolf Steinberger, um die Forderung nach Abschaffung des Paragrafen 166 StGB wirkungsvoll zu unterstreichen. Gerade in Zeiten von Angst vor vermeintlich religiös begründeten Anschlägen ist es wichtig, die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit beizubehalten und zu fördern. „Der öffentliche Friede wird nicht durch Künstler gestört, die Religionen satirisch aufs Korn nehmen, sondern durch Fanatiker, die auf Kritik nicht angemessen reagieren können”, erklärte gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon nach dem Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo.

Der dotierte Kunstpreis „Der Freche Mario“ möchte alle Künstler und Kulturschaffenden wieder ermutigen, sich für die Freiheit der Kunst einzusetzen.  1.  November ist Einsendeschluss, Anfang Dezember werden die Gewinner bekannt gegeben, am 7. Januar 2017, am Jahrestag des Anschlages auf Charlie Hebdo, werden die diesjährigen Preisträger in einer öffentlichen Preisverleihung in München geehrt.

In diesem Jahr wird der Kunstpreis „Der Freche Mario“ ausgeschrieben von bfg München, Galerie der Kirchenkritik, Giordano Bruno Stiftung, Kulturbühne Hinterhalt und 84 GHz.