Artikel auf Südostschweiz.ch: "Kassenpflicht für PID wäre konsequent"

Es sei "eine Frage der Zeit", bis eine Bezahlung der PID durch die Krankenkassen gefordert werde, befürchten die Gegner. Auf Patientenseite hält man diesen Wunsch für fair, da vergleichbare Tests während der Schwangerschaft bezahlt werden. Die Kassen sind skeptisch.Die Schätzung des Bundesrats, dass künftig pro Jahr 500 bis 1000 Paare von den neuen Möglichkeiten Präimplantationsdiagnostik (PID) Gebrauch machen könnten, hält Felix Häberlin, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin, für realistisch.

Auch Bruno Imthurn, Direktor der Klinik für Reproduktions-Endokrinologie am Unispital Zürich, schätzt, dass es pro Jahr maximal einige Hundert Paare sein werden. Einschränkende Wirkung hätten das Alter der Patienten, die Anzahl der gewonnenen Eizellen und die hohen Kosten, welche von den Paaren selbst getragen werden müssten.

Ob die Kosten für PID-Untersuchungen künftig von den Krankenkassen übernommen werden, hängt hingegen von künftigen politischen Forderungen ab. Margrit Kessler, frühere GLP-Nationalrätin aus St. Gallen und Präsidentin der Stiftung für Patientenschutz (SPO), spricht sich persönlich klar dafür aus.

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