Fragen nach dem Sinn des Lebens klug beantwortet

Terry Eagleton, Professor für englische Literatur an der University of Manchester, rollt den Faden von hinten auf. «Wer düster behauptet, die Existenz habe keinen Sinn, ist Gefangener der Illusion, sie könne überhaupt Sinn haben.» Ein Nihilist oder Existenzialist ist in seiner Fixierung auf den fehlenden Sinn mit einem Atheisten vergleichbar, der mehr über Gott spricht als ein Gläubiger. Für Wesen, die denken können (und müssen), ist es alles andere als einfach, sich von der Frage nach dem Woher und Wohin – nach dem Sinn des Lebens also – zu verabschieden. Mit diesem Ex-negativo-Schluss zieht Terry Eagleton den Leser in seinen Bann, und der Sog lässt auf den 150 Seiten nicht nach.

Buchbesprechung: http://www.derbund.ch/kultur/buecher/Fragen-nach-dem-Sinn-des-Lebens-klug-beantwortet/story/11796944

Terry Eagleton: Der Sinn des Lebens. Aus dem Englischen von Michael Bischoff. Ullstein, Berlin 2008. 160 S., ca. 33 Fr.