Abschluss des NFP 58 zur Religion, Staat und Gesellschaft in der Schweiz

Die Religion spielt im Privaten eine immer kleinere Rolle, während sie als Zankapfel in Politik und Medien bedeutsamer wird. Die Kirchen verlieren Mitglieder. Aber es gibt auch einige Gemeinschaften mit Zulauf.

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Religion-laesst-Individuen-kalt-erhitzt-jedoch-die-politische-Debatte/story/14847464

Religion verliert an Bedeutung Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung will, dass Religionen nicht laut in der Öffentlichkeit auftreten, sondern im Privaten bleiben. Kleine Religionsgemeinschaften leisten einen Beitrag zur Integration von MigrantInnen. Deshalb empfiehlt der Programmleiter, mehr staatliche Unterstützung für diese Vereine. http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/rendez-vous/2753.bt10231630.html

Von einer Rückkehr der Religione kann keine Rede sein

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/von-einer-rueckkehr-der-religion-kann-keine-rede-sein-1.17314792

Das Nationale Forschungsprogramm «Religionen in der Schweiz» (NFP 58) wurde vom Bundesrat 2005 bewilligt und mit 10 Millionen Franken ausgestattet: http://www.nfp58.ch/d_portrait.cfm

Die Freidenker-Vereinigung wurden nur in einem von 28 Projekten befragt, zum Thema Medien: Schlussbericht.pdf

Die Mehrheit ist distanziert

Zu den interessantesten Ergebnissen gehört, dass 64% der Schweizerinnen und Schweizer sich von der Religion distanzieren: je jünger, desto mehr: Themenheft IV.pdf (2 MB). http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Religion-wirds-auch-in-100-Jahren-geben--19647287

Der Fribourger Professor René Pahud de Mortanges meint, der Staat sei auf die Religionen angewiesen, wegen ihrer "sozialen Leistungen" und ihrer "Vermittlung von Werten". Er solle deshalb seine Rechtsordnung anpassen: z.B. die Anerkennung ausweiten und die Kirchensteuern für juristische Personen an einen erweiterten Kreis verteilen:

Fazit

Vernünftigerweise sollte die Politik davon abkommen, die BürgerInnen als religiös wahrzunehmen und als konfessionell zu behandeln. Die Gleichbehandlung der Konfessionen sollte sich dahin entwickeln, dass die bestehenden Privilegien der Kirchen abgebaut werden und sich alle Bekenntnisse in Vereinen organisieren, die vom Staat als InteressenvertreterInnen unter vielen anderen eingestuft werden. Nur so kann garantiert werden, dass auch die am stärksten wachsende Gruppe der Konfessionsfreien nicht diskriminiert wird.