NL: Altäre und Kruzifixe für den Export in die 3. Welt

In den letzten 50 Jahren hat die Teilnahme am religiösen Leben in den Niederlanden drastisch abgenommen, wodurch viele katholische Kirchen geschlossen wurden. Das ausgemusterte Inventar liegt nun zuhauf in den Kellern und Lagerräumen römisch-katholischer Pfarreien im Land. Ausserhalb Europas ist die Situation jedoch ganz anders, arme Gemeinden in Lateinamerika, Afrika und Asien versuchen, in den Besitz der überschüssigen Devotionalien und traditionellen Einrichtungsgegenstände für ihre Andachtshäuser zu gelangen. Die Entwicklung in den Niederlanden spiegelt eine weltweite Verlagerung: lebten im Jahre 1900 noch zwei Drittel aller Katholiken in Europa sind es heute vor allem die Länder Latainamerikas, Afrika und Asien,  die die höchsten Gläubigenzahlen verzeichnen, während die Religiosität in den Industrieländern kontinuierlich zurückgeht. 2003 gab es in den Niederlanden 1782 Kirchen;  bis zum Jahre 2018 werden es voraussichtlich nur noch 1200 sein. Zwischen 1970 und 2008 wurden 205 katholische Kirchen abgerissen und weitere 148 zu Buchläden, Gesundheitszentren, Restaurants,  Appartements etc. umgewandelt.

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