Mythen.pdf
(file: @@Mythen.pdf@@)Kleine und Grosse Mythen über Staat und Kirche in der Schweiz
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Mythos: “Die Kirchen erbringen einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen zu tiefen Kosten.”
Tatsache: Dafür gibt es keinen Beleg. Eine 2010 publizierte Studie (NFP 58) erfasst nicht die Leistungen und Effizienz der kirchlichen Dienstleistungen, sondern lediglich deren Reputation bei den BürgerInnen.
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Mythos: “Die Kirche bieten auch nicht aktiven Mitgliedern Sinngebung.”
Tatsache: Studien zeigen, dass Mehrheit der BürgerInnen an der Kirche die Rituale schätzt. Kirchen sind also traditionelle Event-Anbieter, welche über besonders attraktive Event-Locations verfügen (die aber mehrheitlich staatlich finanziert werden).
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Mythos: “Die Kirchen sind gemeinnützig, sie bieten auch Nichtmitgliedern einen Nutzen.”
Tatsache: Die NFP Studie erfasst nur den von den BürgerInnen subjektiv empfundenen Nutzen – für sich und für andere. Vor allem in der reformierten Kirche ein Trend zu Gebühren für Leistungen an Nichtmitgliedern zu beobachten.
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Mythos: “Die Kirchen sind gemeinnützig, sie erbringen Leistungen für die Armen dieser Welt, die sonst nicht erbracht werden könnten.”
Tatsache: Die kirchlichen Hilfswerke finanzieren sich nur zu 510% aus kirchlichen Mitteln. Der grösste Teil ihrer Mittel stammt aus allgemeinen Steuermitteln und staatlichen Sammelplattformen wie der Glückskette.
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Mythos: „Die Grundwerte der Schweiz sind christlich.”
Tatsache: Unsere Grundwerte haben Wurzeln in vorchristlicher Zeit. Sie haben sich im Laufe der Evolution gefestigt und sind heute in der CH-Verfassung formuliert, welche auf der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 basiert. Die Beibehaltung der Anrufung eines „Gottes“ in der Präambel war eine politische Konzession an die Traditionalisten. www.frei-denken.ch
Mythos: “Die Kirchen erbringen besonders viele ehrenamtliche Leistungen.”
Tatsache: Eine Studie hat 2010 ergeben, dass z.B. im Kt. BL 60% der Sozialdienstleistungen der Landeskirchen ehrenamtlich erbracht werden. Na und? In Tausenden von Vereinen und Selbsthilfegruppen wird zu 100% ehrenamtlich gearbeitet.
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